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Konservative Dermatologie / Allgemeine Dermatologie

Hautkrebsvorsorge / -Nachsorge

_Das Basaliom
_Das Melanom
_Aktinische Keratosen oder Präkanzerosen


Die Haut ist das grösste Organ des Menschen. Abhängig von Körpergrösse und Gewicht beträgt ihre Oberfläche bei Erwachsenen 1,5 - 2 m² und ihr Gewicht rund 10 kg. Sie ist aber auch das am häufigsten von Krebserkrankungen betroffene Organ. Pro Jahr erkranken in Deutschland 0000 Menschen an Hautkrebs. Leider hat die Häufigkeit des Hautkrebs Insgesamt, in den letzten Jahren sehr stark zugenommen.

Zu Hautkrebs zählt man verschiedene gut behandelbare Erscheinungsformen wie das Basalzellkarzinom (Basaliom), das Spinozelluläre Karzinom (Spinaliom), die Aktinische Keratose aber auch das Melanom, auch schwarzer Hautkrebs genannt, und die Hautlymphome, eine Sonderform von Lymphdrüsenkrebs, der zu Hautveränderungen führt.


Das Basaliom


Das Basalzellkarzinom (Basaliom) ist der häufigste Hautkrebs. Es wird auch weisser Hautkrebs genannt. Das Basaliom entwickelt sich aus den Basalzellen der Haut, die sich an der Basis der Oberhaut (Epidermis) befinden. Basaliome treten vorwiegend an Körperstellen auf, die der Sonneneinstrahlung (UVA- und UVB-Strahlung) intensiv ausgesetzt sind wie Gesichtsbereich, Hals, Kopfhaut (bei Glatzenträgern), Brust und Bauch kommen sie ebenfalls häufig vor.

Die Heilungschancen der Basaliome sind sehr gut, da sie in der Regel keine Metastasen (Ableger) bilden. Je grösser der Tumor ist, desto umfangreicher wird die Behandlung. Das Basaliom breitet sich praktisch nie in andere Organe aus (im Gegensatz etwa zum Melanom), kann aber das umliegende Gewebe zerstören und im schlimmsten Fall zum Verlust eines Auges, Ohres oder der Nase führen. Aus diesem Grund ist es wichtig, ein Basaliom frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Die Behandlung erfolgt in den meisten Fällen chirurgisch, indem man den Hauttumor herausoperiert und durch eine mikroskopische Untersuchung kontrolliert, ob er vollständig entfernt wurde. Kleinere Basaliome lassen sich auch durch Bestrahlung oder lokale Eisanwendung (Kryotherapie) erfolgreich behandeln.

Das Melanom

Das maligne Melanom (schwarzer Hautkrebs) ist ein besonders bösartiger Tumor, der von den pigmentbildenden Zellen (Melanozyten oder Nävuszellen) der Haut, seltener der Schleimhaut, der Aderhaut des Auges oder den Hirnhäuten ausgehen kann. Im Gegensatz zu normalen Melanozyten vermehren sich die bösartigen Zellen und können, wie andere Tumorzellen auch, bei zirka 15-20% der Patienten, Metastasen (Ableger) in verschiedenen Organen bilden.
Maligne Melanome können sich spontan auf vorher völlig normaler Haut oder auf dem Boden eines vorbestehenden Nävuszellnävus (Leberfleck, Muttermal) entwickeln.
Melanome können ausserordentlich vielgestaltig sein. Oft sehen sie aber so aus wie ein ungewöhnliches Muttermal. Auffälige Kriterien können sein: unregelmässige Begrenzung, unerklärliches Bluten, neu aufgetretene Mehrfarbigkeit, helle Zonen im Inneren solcher Flecken und andere.

Bei Personen mit bestimmten Risikofaktoren tritt ein Melanom häufiger auf; solche Risikofaktoren sind:

Intensive direkte Sonnenbestrahlung, Hautschädigungen durch
  Sonnenbrände im Kindes- oder Jugendalter.
Helle Haut-, Haar- und Augenfarbe sowie Neigung zu Sonnenbrand.
Eine hohe Anzahl von Muttermalen (Nävi) gilt als erhöhter Risikofaktor, da der schwarze Hautkrebs oft auf dem Boden eines Muttermals entsteht.
Frühere Fälle von Melanomen bei Ihnen selbst oder in Ihrer Familie.
Häufige Bestrahlung im Solarium.

Das Melanom ist heilbar, wenn es frühzeitig entdeckt und operativ entfernt wird. Je früher ein Melanom erkannt wird, desto günstiger sind die Heilungschancen und um so kleiner ist die für seine Heilung notwendige Operation. Melanome mit einer Eindringtiefe von bis zu 1 mm in die Haut bestehen in aller Regel durch einen einfachen chirurgischen Eingriff exzellente Heilungschancen von nahezu 100 %. Die Behandlung und Heilung des Melanoms hängt somit sehr stark von einer frühzeitigen Erkennung ab (Sekundärprävention). Es ist deshalb ausserordentlich wichtig, dass Sie sofort uns aufsuchen, wenn Sie an Ihrem Körper eine verdächtige Hautveränderung entdecken.

Je nachdem, was genau für ein Melanom vorgelegen hat, werden in regelmässigen Abständen Nachsorgeuntersuchungen durchgeführt. Diese umfassen immer eine genaue Untersuchung der gesamten Haut sowie in ausgewählten Fällen auch apparative Untersuchungen sowie eine Blutentnahme.

Patienten, die einmal ein Melanom oder eine Vorstufe davon hatten, haben ein etwas erhöhtes Risiko, ein weiteres Mal ein melanom zu entwickeln. Wichtig ist auch hier die Selbstbeobachtung sowie das rasche Vorstellung auffälliger Veränderungen bei uns in der Praxis.

Aktinische Keratosen oder Präkanzerosen

In stark und dauerhaft über Jahrzehnte lichtgeschädigter Haut (Gesicht, Glatze, Dekolette,Unterarme und Hände) entwickeln sich bei älteren Menschen häufig sogenannte "aktinische Keratosen". Dabei handelt es sich um scharf begrenzte, gerötete Hautareale, die in der Regel eine fest haftende Schuppe tragen.

Sie werden oft für "trockene Haut" gehalten. Auf dem Boden dieser Veränderungen kann sich ein Plattenepithelkarzinom (Spinaliomen) bilden - das muss jedoch nicht bei jedem Patienten der Fall sein. Es werden verschiedene dermatologische Therapien dagegen verwendet: lokale Kryotherapie mit flüssigem Stickstoff, Abtragung mit dem CO2-Laser oder mechanisches Entfernen. Eine weitere, neue Möglichkeit besteht in der Anwendung einer Creme, die das Immunsystem stimuliert, so dass das veränderte Gewebe durch einen entzündlichen Vorgang zerstört wird.

Aktinische Keratosen sind jedoch Zeichen eines ausgeprägten und bleibenden Lichtschadens und machen regelmässige Kontrollen der Haut durch den Patienten und den Hautarzt erforderlich.

 

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