Schwitzen ist natürlich und 
                          lebenswichtig. Im Durchschnitt sondert der Mensch einen 
                          halben bis einen Liter Schweiß pro Tag ab. Neben 
                          Überhitzung und körperlicher Betätigung 
                          können auch psychische Faktoren (Angst, Erregung), 
                          Infektionskrankheiten (Fieber) und hormonelle Einflüsse 
                          schon unter normalen (physiologischen) Bedingungen eine 
                          vermehrte Schweißproduktion bewirken. Unter dem 
                          Begriff "Hyperhidrose" versteht man ein über 
                          das normale (physiologische) Ausmaß hinausgehende 
                          Schwitzen im Bereich eines unterschiedlich großen 
                          Hautareals.
                          Etwa 1-3% der Bevölkerung leidet an vermehrtem 
                          Schwitzen (primäre Hyperhidrose), welches typischerweise 
                          die Hände, Füße, Achseln und/oder das 
                          Gesicht betrifft. Das Schwitzen tritt meist anfallsartig 
                          auf und unabhängig von der Umgebungstemperatur 
                          oder der körperlichen Aktivität und wird von 
                          den Betroffenen als sehr belastend erlebt. In einigen 
                          Fällen ist das übermäßige Schwitzen 
                          eine Begleiterscheinung von inneren Krankheiten oder 
                          von neurologischen Störungen. Diese müssen 
                          bekannt sein, bevor man eine Behandlung in Betracht 
                          ziehen kann. 
                          
· Bei den primären oder idiopathischen 
                            Hyperhidrosen kann keine bestimmte Ursache für 
                            die vermehrte Schweißproduktion gefunden werden. 
                            In diese Gruppe gehören auch die meisten fokalen 
                            Hyperhidrosen, die Handflächen, Fußsohlen 
                            und Achseln betreffen. Bei diesen Formen nimmt man 
                            an, dass das Schweißzentrum im Zentralnervensystem 
                            (Hypothalamus) sensibler auf verschiedene Reize reagiert 
                            und dadurch schon frühzeitig - ohne tempraturregulatorischer 
                            Notwendigkeit - zum Schwitzen anregt.
                            · Weiters gibt es eine Reihe von internistischen 
                            und neurologischen Erkrankungen, bei denen die Hyperhidrose 
                            ein wichtiges Symptom darstellen kann. Manchmal stellt 
                            die Hyperhidrose für den Patienten das erste 
                            merkbare Symptom einer Erkrankung dar. In diesen Fällen 
                            spricht man von einer sekundären Hyperhidrose.
                          Behandlung der Hyperhidrosis
                          Konservative Therapien:
                            1. Lokale Behandlung
                            2. Einnahme von Medikamenten
                            3. Iontophorese
                            4. Injektionen mit Botulinumtoxin
                          Chirurgische Therapien:
                            1. Lokale Schweißdrüsenexzision
                            2. Schweißdrüsensaug-kürettage
                            3. Sympathektomie